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1. Allgemeines zum Thema „Golf und Handicap“

Bevor ein Golfspieler überhaupt daran denkt, ein eigenes Handicap zu ermitteln, ist es in jedem Fall erforderlich, erst einmal gewisse Erfahrungen in Sachen „Golfspiel & Co.“ zu sammeln. So ist es beispielsweise für einen Anfänger zunächst noch recht uninteressant, über Stammvorgaben, Stablefords und all’ die anderen Fachbegriffe, die mit dem Golfsport einhergehen, nachzudenken. Vielmehr sollten die vielen anderen relevanten Faktoren dieser Sportart in den Vordergrund gerückt werden. In erster Linie gilt es, herauszufinden, inwieweit das Golfen überhaupt für die eigenen Belange interessant erscheint – insbesondere dann, wenn man zuvor eher wenig mit dem Golfspiel in Verbindung stand. Aus diesem Grund legt ein jeder Profigolfer oder ein Golflehrer dem Anfänger nahe, erst einmal anhand von Schnupperstunden in die faszinierende Welt des Golfsportes abzutauchen und erste Eindrücke zu gewinnen. Denn nur dann kann überprüft werden, ob man sich in dieser niveauvollen Atmosphäre wohl fühlen wird. Wenn im Anschluss an diese „Testphase“ noch immer ein gewisses Interesse am Golfspielen vorhanden ist, so sollte in jedem Fall die Teilnahme an einem Anfängerkurs in Erwägung gezogen werden. Später folgen Platzreife- und Turniererlaubniskurse und es wird langsam Zeit, sich mit dem eigenen Handicap auseinanderzusetzen.

Was bedeutet „Handicap“?

Je niedriger das Handicap eines Golfers ist, desto besser sind seine individuellen Spielerqualitäten. Im Prinzip bezeichnet sie die Zahl an Schlägen, die der Spieler durchschnittlich mehr oder weniger als die vorgegebene Zahl von Schlägen bis zum Erreichen des 18. Lochs benötigt. Anhand des Handicaps, dessen deutsches Pendant schlicht und einfach als „Stammvorgabe“ bezeichnet wird, lässt sich unmittelbar vor einem Wettkampf die entsprechende Spielvorgabe ermitteln. Letztere bezieht in die „Berechnungen“ auch den jeweiligen Schwierigkeitsgrad der Golfanlage mit ein. Die kann niedriger, höher oder gar ebenso hoch sein, wie der Wert, den die Stammvorgabe angibt. Hieraus ergibt sich letztendlich die Zahl der Vorgabeschläge, die der Golfer innerhalb einer Partie vom tatsächlich erzielten Spielwert abziehen kann. Der anhand dieser Methode errechnete Wert wird als so genanntes Netto-Ergebnis bezeichnet. Brutto-Preise werden überwiegend in internationalen Amateur-Contests oder freilich auch in der Profigolf-Kategorie vergeben, eventuelle Vorgabeschläge werden in diesem Zusammenhang nicht berücksichtigt. Die gängigen Richtwerte in Deutschland liegen bei guten Amateurgolfern zwischen +4 und -54, wobei es sich beim letztgenannten Handicap-Wert um eine typische Anfängerbewertung handelt: nach dem erfolgreichen Ablegen der Platzreife-Prüfung erhält der Golfer diesen Wert automatisch als sein erstes, individuelles Handicap. Das jeweilige Handicap wird ausschließlich im „Stammclub“ eines Golfers ermittelt und zwar nur anhand eines vorgabewirksamen Turniers. Das bedeutet, dass die Ermittlung des Handicap-Wertes erst nach der offiziellen Anmeldung im Clubsekretariat durchgeführt wird. Des Weiteren gilt, dass der Golfspieler bei jedem Turnier mit seinem jeweils neuen Handicap-Wert anzutreten hat. Es ist in diesem Zusammenhang übrigens strikt untersagt, mit einem vorangegangenen Wert anzutreten: auch, wenn dieser niedriger war als der aktuelle. Relevante Faktoren, um ein möglichst niedriges Handicap zu erzielen, sind auf der einen Seite die richtigen Schwungtechniken sowohl beim langen als auch beim kurzen Spiel, das richtige spielstrategische Denken sowie eine schnelle und sichere Spielweise.

Welche Aspekte beinhaltet der Handicap-Kurs?

Viele Handicap-Kurse zielen darauf ab, das Handicap zu verbessern bzw. den entsprechenden Wert noch weiter zu verringern. In der Regel erfolgen dafür zunächst eine explizite Schwunganalyse sowie eine genaue Bewertung eventueller Haltungs- und Spielfehler. Darüber hinaus sind selbstverständlich die entsprechenden Korrekturarbeiten in Verbindung mit effizienten Spieltechniken unabdingbar. Wichtig ist hierbei übrigens auch die allgemeine Aufbesserung der Kenntnisse in Sachen „Spielstrategie“: Welche Haltung ist die Richtige? Wie viel Schwung ist bei einem Schlag angebracht? Ist ein großer Kraftaufwand erforderlich? Welche Schläge kommen im Hinblick auf das Spiel im Bunker in Frage? Überdies kann es in Zusammenarbeit mit dem Golftrainer recht hilfreich sein, bisherige Spieltaktiken zu überdenken bzw. diese zu überarbeiten und sich ein neues „Muster“ anzueignen. Auch derartige Aspekte werden in einem Handicap-Kurs aufgearbeitet.

Auch eine explizite Analyse durch den Trainer kann sehr hilfreich sein: Passendes Anschauungsmaterial im Vergleich zu den individuellen Techniken des Golfspielers zu zeigen, ist dafür oftmals eine sehr effektive Hilfe. Seriöse und vor allen Dingen professionelle Golfschulen zeichnen sich insbesondere dadurch aus, dass sie stets modernste Unterrichtsformen und Trainingsmethoden anbieten. Dennoch sei hier erwähnt, dass zum Teil selbst antik erscheinende Tricks und Techniken wahre Wunder wirken können. Um einen Handicap-Kurs allerdings in jeder Hinsicht möglichst erfolgversprechend angehen und das Erlernte im Endeffekt auch praktisch umsetzen zu können, ist die Zusammenarbeit mit einem gut ausgebildeten, professionellen Golflehrer unabdingbar.

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Auswahl des Golflehrers

Anhaltspunkte sowie nähere Informationen zum beruflichen Werdegang des Golflehrers bekommt man entweder im Gespräch oder unter Umständen auch im Internet. Übrigens: Gute Trainer gehen vielfach bereits im Vorfeld davon aus, von ihren Schülern zu ihren Qualifikationen bzw. ihrem Ausbildungsweg befragt zu werden. Gerade sie wissen, wie wichtig eine herausragende Grundausbildung bei der Zusammenarbeit zwischen Golflehrer und Anfänger ist. Auch das persönliche Verhältnis zueinander ist von großer Bedeutung. In der Regel lässt sich der komplexe Unterrichtsstoff weitaus besser vermitteln, wenn die Basis (sprich: die Chemie) stimmt. Fakt ist, dass sich gewisse Unstimmigkeiten oder gar eine negative Atmosphäre nicht gut auf die Vermittlung des Lehrstoffes auswirken. Übrigens kommt es aus vorgenannten Gründen nicht selten vor, dass Trainer und Schüler ihre gemeinsame Arbeit unterbrechen: dieses ist selbst im Profigolfsport nicht unüblich.

Wie kann das eigene Handicap verbessert werden?

Insbesondere, wenn bereits ein gewisses Handicap vorhanden ist, das aber noch ein wenig verbessert werden soll, bietet sich die Belegung eines Handicap-Kurses an. Oftmals leisten Wochenendkurse in diesem Zusammenhang hervorragende Dienste, denn hier wird effektiv an bereits vorhandenem Know-how gefeilt und es lassen sich — je nach Anspruch und Talent des Golfschülers — recht gute Ergebnisse erzielen. Regulär kann die Stammvorgabe in bestimmten, vorgabegemäßen Turnieren erreicht werden [sprich: der Wunsch zur Verbesserung der Spielqualität wird zuvor im Sekretariat des (Heimat-)Clubs offiziell angemeldet], allerdings kann man das Handicap auch in speziellen privaten Runden aufbessern. Dies ist jedoch ausschließlich in den so genannten Extra Day Score-Partien möglich. Sie sind auch als so genannte EDS-Runden bekannt. Der Spieler muss hierfür ein Mindesthandicap von -11,5 haben. Der Zähler, also der Spieler, der die Scores notiert, muss ein Handicap von mindestens -36 aufweisen. Nur dann kann während einer EDS-Partie, die übrigens 18 Löcher umfasst, der Versuch unternommen werden, das Handicap zu verbessern. Bei einer EDS Partie besteht für den Golfspieler selbst nicht nur die Möglichkeit, die eigene Stammvorgabe zu verbessern, er kann sie auch verschlechtern oder auf gleichem Stand bleiben: z. B. im Falle eines ungünstigen Spielverlaufs. Um ein solches Risiko weitestgehend auszuschließen, ist zuvor unbedingt ein kontinuierliches Üben zur Verbesserung der Spiel- und Schlagtechniken erforderlich.

Die Berechnung des Handicaps

Die Ermittlung des individuellen Handicaps erscheint auf den ersten Blick schwieriger, als sie in Wirklichkeit ist. Praktisch ist in jedem Falle, dass auch in diesem Zusammenhang das WorldWideWeb eine echte Hilfestellung bietet. Wer sich im Internet einmal umschaut, wird auf zahlreiche Online-Rechner stoßen, die versprechen, bei der Berechnung der eigenen Stammvorgabe zu helfen. Grundsätzlich kann jedoch zunächst einmal gesagt werden, dass eine jede Golfanlage verschiedenartig zu bespielen ist, dass jede Anlage unterschiedliche Schwierigkeitsgrade aufweist. Allein aus diesem Grund sollte das jeweils ermittelte Handicap stets mit den erzielten Spielwerten eines einzigen Golfplatzes verglichen werden. Das führt letztendlich dazu, dass die eigentlich so aussagekräftig erscheinenden Stammvorgaben miteinander nur schwerlich kompatibel sind. Wen wundert es da, dass durch die verschiedenen Golfverbände spezielle Vereinbarungen getroffen wurden. Unter Umständen wird hierzulande das US-amerikanische Berechnungssystem angewendet. Für eine möglichst faire und genaue Berechnung der Stammvorgabe wird der so genannte Stableford-Faktor angewendet. Ende des 18. Jahrhunderts wurde diese Variante von Dr. Frank Stableford ins Leben gerufen und gilt seit mehr als siebzig Jahren als ein offizieller Richtwert. So wird anhand dieser Vorgaben die jeweilige Stammvorgabe gemäß der Stableford-Tabelle reduziert und zwar anhand der folgenden Werte, welche den offiziellen Richtlinien entnommen wurden:

  • zwischen -37 und -54 (lt. Vorgabenklasse 6) um 1
  • zwischen -26,5 und -36 (lt. Vorgabenklasse 5) um 0,5
  • zwischen -18,5 und -26,4 (lt. Vorgabenklasse 4) um 0,4
  • zwischen -11,5 und -18,4 (lt. Vorgabenklasse 3) um 0,3
  • zwischen -4,5 und -11,4 (lt. Vorgabenklasse 2) um 0,2
  • sowie die entsprechenden, unterliegenden Werte (lt. Vorgabenklasse 1) um 0,1 Punkte.

Wenn das Spielresultat eines Wettkampfes nicht anhand eines Handicap-Richtwertes ermittelt wird, so wird es als Bruttowertung bezeichnet. Andererseits spricht man von einer Nettowertung, wenn die Stammvorgabe miteinbezogen wird.